- Geschichte -

Das Wiener Rauchfangkehrer Museum

Erfahren Sie Wissenswertes über die über 500-jährige Geschichte der Wiener Rauchfangkehrer. Besuchen Sie uns im Wiener Rauchfangkehrer Museum.

Museumsleiterin: Anna -Theres Stern
Museumsleiterstellvertreter: Roland Cornelius
Kustos: Johann Schadler
Rechtsträger: Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen

Kontakt / Öffnungszeiten

Klagbaumgasse 4, A-1040 Wien
+43(1) 734 35 40
www.rauchfangkehrermuseum.at
office@rfkstern.at

Sonntag: 10.00 - 12.00 Uhr
Eintritt frei, Führungen nach Vereinbarung

Die Entstehungsgeschichte des Museums

Dem Rauchfangkehrermeister Günter Stern war die Geschichte des Rauchfangkehrerhandwerks schon immer ein besonderes Anliegen. Seinen Bemühungen ist es zu verdanken, dass 1985 die Wiener Landsinnung der Rauchfangkehrer einen Museumsverein gründeten. Seit diesem Zeitpunkt hat die Geschichte der Rauchfangkehrer und unzählige Exponate ein zu Hause. Geeignete Räumlichkeiten wurden schließlich im Bezirksmuseum Wieden im 4. Wiener Gemeindebezirk in der Klagbaumgasse 4 im 2. Stock gefunden. Noch im selben Jahr eröffnete das Museum unter der Leitung von Günter Stern mit der Ausstellung "Der Rauchfangkehrer als Glücksbringer und Neujahrsbote". Die Gesamtgröße des Museums beträgt rund 250 m2. Das Museum verfügt über 200 Exponate, von denen rund 50 ausgestellt sind, je nach Sonder-Ausstellung. Dazu kommen noch weitere rund 50 Leihgaben von der Pfarre St. Florian. Das Museum befindet sich im zweiten Stock und enthält zahlreiche sehenswerte Original- Exponate. Darunter zählen ein Entlassungszeugnis von 1893, ein Silvesterglück-Wunschkalenderblatt von 1862, ein Lehrbrief vom 6. Mai 1897, zwei Personalausweise aus den zwanziger und vierziger Jahren, eine Rauchfangkehrerwerkstätte wie sie bis 1950 in Wien noch üblich war, eine hölzerne Statue des heiligen Florians, diverse Arbeitsbehelfe wie Rutenbesen, Rundbürsten, Eisenkugeln bzw. verschiedene Arbeitsgewänder, eine umfangreiche Sammlung von Jahresglückwunschkarten aus den Jahren 1880 bis 1918, eine eiserne Wetterfahne, eine Standuhr mit dem Portrait eines Rauchfangkehrers verziert, und vieles mehr.

Aufgaben

Eine besondere Aufgabe des Museums ist die Entwicklung des Rauchfangkehrerhandwerks zu dokumentieren und präsentieren. Daher sehen wir im Museum nicht nur Altes, sondern auch Arbeitsgeräte die heute Verwendung finden wie Nylonseil, Gummikugel bzw. digitale Messgeräte zur Rauchgasanalyse. Ein Prunkstück des Museums ist die Zunfttruhe aus massiver Eiche, welche aus dem Jahre 1784 stammt. Sie ist mit drei schweren Eisenschlüsseln zu versperren und trägt an der Innenseite des Deckels ein Rauchfangkehrerwappen mit zwei gekreuzten Schreisen, das möglicherweise aus der Steiermark stammt, aber nicht genau zugeordnet werden kann. An der Außenwand der Truhe befindet sich das bekannte Wappen mit der früheren Kopfbedeckung der Rauchfangkehrer, der sogenannten Kapine und den beiden gekreuzten Ruten.
Im zweiten Raum des Museums befindet sich die jeweilige Sonderausstellung. Neben den Ausstellungen bietet das Museum folgende Hintergrundinformationen an: 41 Bücher, 350 Fotos, 3120 Ansichtskarten, 31 Gemälde, Stiche und Drucke, 5 Noten und 5 Videokassetten;
Herr Günter Stern und Herr Alfred Hotzy sind unermüdlich unterwegs um neue Exponate für das Rauchfangkehrermuseum zu finden und diese in die bestehende Sammlung zu integrieren.